grüezi miteinandr!
Jetzt habe ich also schon die zweite Woche auf der Alm hinter mir. Es kommt mir aber viel länger vor. Die Arbeit ist nun etwas mehr zur Routine geworden und ist daher einfacher. Stressig kann es trotzdem sein, wenn ich zB. 7 Tische auf einmal bedienen soll und alle zur gleichen Zeit etwas von mir wollen. Mit dem Switzerdütsch habe ich allerdings weiterhin noch große Probleme, wobei ich natürlich mittlerweile weiß, dass „a drüer Choka“ eine Cola 0,3 l ist, „a gruag henje“ ist ein Glas Mineralwasser, „ischte“ ist eisstee und „skafe“ ist eine tasse cafe. Und den schwizer Ausdruck für „etwas“ habe ich als alte Meenzerin sofort verstanden. Noch ebbes? Mir wurde übrigens gesagt, dass ich nicht fragen soll obs „schmeckt“, da „schmöcken“ hier so viel wie „übel riechen“ heißt. Ich soll hingegen während des Essens zum Tisch gehen und fragen „ob’s guat isch“. Viele geben sich natürlich dann auch Mühe mit mir Hochdeutsch zu sprechen, aber manche spezies auch nicht, und wiederholen dann auch beim 3. Nachfragen die mir noch nicht bekannte Vokabel im breitesten Alpendialekt...das kann frustrieren. Aber ich bleibe immer freundlich und mit einem Lächeln sage ich dann „ich frage mal in der Küche nach, ob wir das haben“ und hole mir dann die Übersetzung ein. Mit Französisch klappts dagegen super. Pas de probèlme!
Der Besuch von Karin und Mohsina war eine tolle Abwechslung. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir am Donnerstag zum Schwarzsee gewandert und mit einem Sessellift haben wir uns wieder auf den Berg hoch tragen lassen. Seit Freitag regnet es in Strömen. Es kommen nur wenige Leute zum Essen auf die Ritzli Alp und die Zeit vergeht im Schneckentempo. Aber jetzt habe ich endlich meinen wohlverdienten Feierabend. Mit Wärmflasche und Computer sitze ich bereits um 21.00 im Bett. Morgen ist Montag, mein freier Tag. Da das Wetter so schlecht bleiben soll, werde ich wohl wieder mit Anna im Thermalbad in Charmey enden. Auch nicht schlimm.
Das wars für heute. Ade miteinandr
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