this blog is called "daily mirror" but it is more like a monthly update of tines everyday life. she began travelling spring 2003 but unfortunately only started this blog at the end of 2006...if you would like to know where she currently is and what she is up to, then just keep on checking this site...(and learn german :0)
Friday, April 27, 2007
Einer geht noch...
Also ich dreh noch ne Runde... ab morgen starte ich meinen 4. Vipassana. Liebste Gruesse! Tschueeees!
Friday, April 13, 2007
bilder aus dem kloster
Monday, April 02, 2007
Frühlingsputz von Innen
11. Tag - ein Tag Pause zwischen Retreats
Ich habe gestern meinen ersten 10-tägigen Vipassana hier erfolgreich abgeschlossen. Wieder gab es zur Krönung am Ende die Aufgabe 48 Stunden am Stück ohne Schlafen durchzumeditieren. Das Essen wird einem aufs Zimmer gebracht und mit Cola, Kaffee und ab und zu einer kalten Dusche gelingt einem tatsächlich dieser Meditationsmarathon. Die gute Nachricht ist, das ich glaube, das Ziel dieser Übung erreicht zu haben, nämlich in den Zustand von ‚Phalasamapatti’ zu gelangen, was nur wenigen gelingt. Phalasamapatti ist die sogenannte "Frucht meditativer Leistungen" und ist mit dem Gefühl eines Tiefschlafs zu vergleichen, wobei es sich aber um einen anderen Bewusstseinszustand handelt. Das interessante ist, dass man damit "geistige Verschmutzungen", also negative Qualitäten wie Haß, Ärger, Groll, Geiz, Gier, Stolz, Eifersucht etc allmählich aber gänzlich auflösen kann. Nicht schlecht oder? Ich werde mich also ab morgen nochmals einem 10tägigen Retreat unterziehen und noch etwas mehr an meinen „inneren Frühlingsputz“ arbeiten.
Eigentlich war der Plan täglich ein paar Zeilen zu schreiben, aber bei 12 Stunden Meditation bin ich froh, wenn ich irgendwo noch ein paar Minuten für Yoga finde. Als ich zu anfangs „nur“ 10 Stunden meditierte um „rein zu kommen“, fand ich am 3. und 4. Tag jeweils ein halbes Stündchen um folgendes vom „äußeren Szenario“ festzuhalten:
3. Tag - Philharmonie für ein animalisches Orchester
Es ist Nachmittag, kurz nach vier. Mein heutiges Tagespensum von 10 Stunden Meditation habe ich soeben erfüllt. Um 5 habe ich meine Unterredung mit dem Abt des Klosters, Phra Ajahn Suphan und dann werde ich eine neue Aufgabe gestellt bekommen. Heute ist genau bei der größten Mittagshitze der Strom ausgefallen, das heißt, alle Ventilatoren waren plötzlich auf Stillstand. Wie die meisten hier meditiere ich ausschließlich in meinem Zimmer. Bei 35 Grad im Schatten und einem Zimmer das auch noch im 2. Stock gelegen ist, staut sich die Wärme zur Mittagszeit und verzieht sich erst spät nach Sonnenuntergang wieder. Wenn man um 3 Uhr aufgestanden ist – hier ertönt die Weckglocke eigentlich erst um 4, aber ich stehe etwas früher auf, damit genug Zeit bleibt, um noch eine halbe Stunde Yoga zu machen und einen Tee oder Kaffee zuzubereiten und gemütlich zu trinken – also wenn man bereits um 3 Uhr aufgestanden ist und nachmittags beim Meditieren Sauna ähnliche Zustände herrschen, ist es eine Kunst nicht träge und dumpf zu werden und dem Schlaf zu entkommen.
Eigentlich ist es eine Schande, die meiste Zeit hinter verschlossener Tür zu sitzen und nicht öfter draußen auf dem wunderschönen, üppig tropisch bepflanzten und friedlichen Klostergelände zu verbringen. Aber es wird empfohlen drinnen und immer am gleichen Ort zu meditieren, da es zu weniger Ablenkung kommt und die Energie so leichter aufgeladen und weniger schnell wieder verloren wird – aus dem gleichen Grund gilt daher auch das Schweigegebot.
Ich schaue aus dem Fenster und verfolge einen riesigen Schmetterling, wie er an Palmen und Orchideen graziös vorbeifliegt. Das Klostergelände ist gleichzeitig die Philharmonie für ein animalisches Orchester, das das Zeug dafür hätte, als Stargast bei der Muppitshow eingeladen zu werden. Im Vordergrund herrscht Grillengezirpe und ein unglaublich lautes Rasseln, wie ich es mir von 1000 Klapperschlangen vorstellen würde, wobei ich immer noch nicht weiß, welche Art von Tieren diese Laute tatsächlich von sich geben. Es ist mal leiser, mal lauter und dann wieder unbeschreiblich laut. Dann gibt es ein Geräusch, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob sich hier um Tiere handelt, oder eher um das Quietschen der Wasserleitung, deren Rohre entlang der Bäume läuft, von wo die Beschallung herkommt. Ich erinnere mich an unseren alten Rasensprenger, der ähnlich geklungen hat, vielleicht assoziiere ich daher die Wasserleitung damit. Eben höre ich einen Vogel, der so klingt, als habe er sich gerade verschluckt. Ein Hubschrauber übertönt kurz alles. Der König, der seinen Wohnsitz in Chiang Mai hat, ist also mal wieder unterwegs. Jetzt hört man wieder den Vogel, der immer so etwas ruft, das wie „Guten Tag“ klingt. Weitere zu erwähnende „Musiker“ wären eine Eule und eine Kreatur verantwortlich für ein Piepsen, das den Tönen unserer Stoppuhren hier verdammt ähnlich ist, nur dass es in verschiedenen Oktaven erklingt und aus den Wipfeln der Bäume kommt, wo sich sicherlich keine „Meditators“ versteckt halten. Ich frage mich, ob dies nun Zufall ist, oder ob sich dieses Tier einen Spaß erlaubt, oder ob Imitation eine Spezialität dieser Vogelart ist, und man daher nur auf diesem Klostergelände diese Spezie den „Stoppuhrgesang“ singen hören kann – weltweit!? Des weiteren höre ich den harten Aufprall einer unreifen Mango, die soeben vom Baum gefallen ist. Eine Säge sägt Holz, Hunde bellen, Kinder lachen und nun beginnen die Nonnen pünktlich ihren abendlichen Gebetsgesang.
Ich trinke meinen aus Deutschland mitgebrachten Yogitee aus und lächle über das Etikett am Teebeutel. Dort steht: „Stille ist die höchste Errungenschaft des Selbst“. In diesem Sinne schließe ich das Fenster, setze mich auf mein Meditationskissen und lasse wieder Ruhe einkehren.
4. Tag - Sesam öffne dich!
Als ich heute Vormittag in meinem Zimmer einen Kopfstand machte, verriegelte ich sicherheitshalber die Tür von Innen. Der „Riegel“ ist ein kleines Stiftchen, das man im Türknopf von Innen quer stellt, so dass von Außen der Türknopf nicht mehr drehbar ist. Da ich für diese Tür aber immer ein Vorhängeschloß benutze, weil ich gar keinen Schlüssel bekommen habe, stand ich plötzlich vor einem Problem, als ich zum Mittagessen gehen wollte und die Tür auf einmal auch ohne Vorhängeschloß von außen zu war. Mein erster Gedanke war: „Oh shit!“ aber mit meinem zweiten Gedanken klopfte ich mir mental auf die Schulter und war zumindest darüber erleichtert, dass ich mein Zimmer in einem präsentierfähigem Zustand hinterlassen hatte. Während Vipassanaretreats sind meine Zimmer grundsätzlich sauberer und aufgeräumter als sonst. Erstens verbringe ich dann viel mehr Zeit in meinen eigenen vier Wänden (fast nonstop) und zweitens fallen mir bei der Gehmeditation ständig neue Dinge auf, die man noch putzen, aufräumen, verschönern oder verstecken könnte. Die Versuchung ist dann groß, es nicht sofort zu tun, und damit die Gehmeditation zu unterbrechen. Unter uns gesagt, siegt mein spontaner Tatendrang dann doch meistens unter dem Vorwand es „auch ganz meditativ“ zu machen. Mein Zimmer wäre wohl weniger auf Hochglanz, wenn ich dafür die kostbare Zeit meiner rationierten Pausen aufopfern würde.
Ich bin also statt in die Kantine ins Büro, um den Mönch noch zu erwischen, bevor er in seine dreistündige Mittagspause verschwinden würde. Der Mönch und ich haben eine Gemeinsamkeit bei uns festgestellt: Wir sehen beide jünger aus, als wir eigentlich sind. Dann hört es aber schon auf mit den Gemeinsamkeiten: Jeder fühlt in der Gegenwart dieses Mönchs seine Tugenden aufs Äußerste herausgefordert, da er ein total krasser ‚Controlfreak’ ist und einen mit jedem Wort und jeder Geste ermahnt und beformundet - während ich doch eigentlich ganz normal und nett bin - :o) . Heute war er ausnahmsweise aber auch nett. Er führte mich zu dem Mönch, der für solche handwerklichen Arbeiten der Fachmann zu sein scheint. Der nahm noch einen jüngeren Kompagnon mit, und zu dritt marschierten wir in den Teil des Klostergeländes, wo Männer normalerweise keinen Zutritt haben: Achtung Frauen! Dem jungen Mönch war es sichtlich etwas unangenehm. Die Messertechnik funktionierte an meiner Tür leider nicht. Er dachte ich hätte ein älteres Modell. Er bat mich doch erst mal Mittagessen zu gehen - er hatte sicherlich auch Hunger – und danach würde er sich etwas einfallen lassen. Hierbei sei erwähnt, dass er nur thai sprach, aber die Message kam durch seine Gestik trotzdem rüber.
Um punkt 12 Uhr eröffnete mir meine Tür dank Hammer und Brecheisen wieder meine vertraute Umgebung. Gott, oder besser, den Mönchen sei dank. Im Zimmer mache ich mir noch einen Tee bevor es dann wieder an die „Arbeit“ geht. Ich muß schon wieder schmunzeln, wie gut der Text auf dem Teebeuteledikett zum Thema passt: „Meditation führt uns durch Zeiten der Not.“ Immerhin blieb ich entspannt und gelassen bei der ganzen Aktion. Die Arbeit hier scheint erste Früchte zu tragen.
Ich habe gestern meinen ersten 10-tägigen Vipassana hier erfolgreich abgeschlossen. Wieder gab es zur Krönung am Ende die Aufgabe 48 Stunden am Stück ohne Schlafen durchzumeditieren. Das Essen wird einem aufs Zimmer gebracht und mit Cola, Kaffee und ab und zu einer kalten Dusche gelingt einem tatsächlich dieser Meditationsmarathon. Die gute Nachricht ist, das ich glaube, das Ziel dieser Übung erreicht zu haben, nämlich in den Zustand von ‚Phalasamapatti’ zu gelangen, was nur wenigen gelingt. Phalasamapatti ist die sogenannte "Frucht meditativer Leistungen" und ist mit dem Gefühl eines Tiefschlafs zu vergleichen, wobei es sich aber um einen anderen Bewusstseinszustand handelt. Das interessante ist, dass man damit "geistige Verschmutzungen", also negative Qualitäten wie Haß, Ärger, Groll, Geiz, Gier, Stolz, Eifersucht etc allmählich aber gänzlich auflösen kann. Nicht schlecht oder? Ich werde mich also ab morgen nochmals einem 10tägigen Retreat unterziehen und noch etwas mehr an meinen „inneren Frühlingsputz“ arbeiten.
Eigentlich war der Plan täglich ein paar Zeilen zu schreiben, aber bei 12 Stunden Meditation bin ich froh, wenn ich irgendwo noch ein paar Minuten für Yoga finde. Als ich zu anfangs „nur“ 10 Stunden meditierte um „rein zu kommen“, fand ich am 3. und 4. Tag jeweils ein halbes Stündchen um folgendes vom „äußeren Szenario“ festzuhalten:
3. Tag - Philharmonie für ein animalisches Orchester
Es ist Nachmittag, kurz nach vier. Mein heutiges Tagespensum von 10 Stunden Meditation habe ich soeben erfüllt. Um 5 habe ich meine Unterredung mit dem Abt des Klosters, Phra Ajahn Suphan und dann werde ich eine neue Aufgabe gestellt bekommen. Heute ist genau bei der größten Mittagshitze der Strom ausgefallen, das heißt, alle Ventilatoren waren plötzlich auf Stillstand. Wie die meisten hier meditiere ich ausschließlich in meinem Zimmer. Bei 35 Grad im Schatten und einem Zimmer das auch noch im 2. Stock gelegen ist, staut sich die Wärme zur Mittagszeit und verzieht sich erst spät nach Sonnenuntergang wieder. Wenn man um 3 Uhr aufgestanden ist – hier ertönt die Weckglocke eigentlich erst um 4, aber ich stehe etwas früher auf, damit genug Zeit bleibt, um noch eine halbe Stunde Yoga zu machen und einen Tee oder Kaffee zuzubereiten und gemütlich zu trinken – also wenn man bereits um 3 Uhr aufgestanden ist und nachmittags beim Meditieren Sauna ähnliche Zustände herrschen, ist es eine Kunst nicht träge und dumpf zu werden und dem Schlaf zu entkommen.
Eigentlich ist es eine Schande, die meiste Zeit hinter verschlossener Tür zu sitzen und nicht öfter draußen auf dem wunderschönen, üppig tropisch bepflanzten und friedlichen Klostergelände zu verbringen. Aber es wird empfohlen drinnen und immer am gleichen Ort zu meditieren, da es zu weniger Ablenkung kommt und die Energie so leichter aufgeladen und weniger schnell wieder verloren wird – aus dem gleichen Grund gilt daher auch das Schweigegebot.
Ich schaue aus dem Fenster und verfolge einen riesigen Schmetterling, wie er an Palmen und Orchideen graziös vorbeifliegt. Das Klostergelände ist gleichzeitig die Philharmonie für ein animalisches Orchester, das das Zeug dafür hätte, als Stargast bei der Muppitshow eingeladen zu werden. Im Vordergrund herrscht Grillengezirpe und ein unglaublich lautes Rasseln, wie ich es mir von 1000 Klapperschlangen vorstellen würde, wobei ich immer noch nicht weiß, welche Art von Tieren diese Laute tatsächlich von sich geben. Es ist mal leiser, mal lauter und dann wieder unbeschreiblich laut. Dann gibt es ein Geräusch, bei dem ich mir nicht sicher bin, ob sich hier um Tiere handelt, oder eher um das Quietschen der Wasserleitung, deren Rohre entlang der Bäume läuft, von wo die Beschallung herkommt. Ich erinnere mich an unseren alten Rasensprenger, der ähnlich geklungen hat, vielleicht assoziiere ich daher die Wasserleitung damit. Eben höre ich einen Vogel, der so klingt, als habe er sich gerade verschluckt. Ein Hubschrauber übertönt kurz alles. Der König, der seinen Wohnsitz in Chiang Mai hat, ist also mal wieder unterwegs. Jetzt hört man wieder den Vogel, der immer so etwas ruft, das wie „Guten Tag“ klingt. Weitere zu erwähnende „Musiker“ wären eine Eule und eine Kreatur verantwortlich für ein Piepsen, das den Tönen unserer Stoppuhren hier verdammt ähnlich ist, nur dass es in verschiedenen Oktaven erklingt und aus den Wipfeln der Bäume kommt, wo sich sicherlich keine „Meditators“ versteckt halten. Ich frage mich, ob dies nun Zufall ist, oder ob sich dieses Tier einen Spaß erlaubt, oder ob Imitation eine Spezialität dieser Vogelart ist, und man daher nur auf diesem Klostergelände diese Spezie den „Stoppuhrgesang“ singen hören kann – weltweit!? Des weiteren höre ich den harten Aufprall einer unreifen Mango, die soeben vom Baum gefallen ist. Eine Säge sägt Holz, Hunde bellen, Kinder lachen und nun beginnen die Nonnen pünktlich ihren abendlichen Gebetsgesang.
Ich trinke meinen aus Deutschland mitgebrachten Yogitee aus und lächle über das Etikett am Teebeutel. Dort steht: „Stille ist die höchste Errungenschaft des Selbst“. In diesem Sinne schließe ich das Fenster, setze mich auf mein Meditationskissen und lasse wieder Ruhe einkehren.
4. Tag - Sesam öffne dich!
Als ich heute Vormittag in meinem Zimmer einen Kopfstand machte, verriegelte ich sicherheitshalber die Tür von Innen. Der „Riegel“ ist ein kleines Stiftchen, das man im Türknopf von Innen quer stellt, so dass von Außen der Türknopf nicht mehr drehbar ist. Da ich für diese Tür aber immer ein Vorhängeschloß benutze, weil ich gar keinen Schlüssel bekommen habe, stand ich plötzlich vor einem Problem, als ich zum Mittagessen gehen wollte und die Tür auf einmal auch ohne Vorhängeschloß von außen zu war. Mein erster Gedanke war: „Oh shit!“ aber mit meinem zweiten Gedanken klopfte ich mir mental auf die Schulter und war zumindest darüber erleichtert, dass ich mein Zimmer in einem präsentierfähigem Zustand hinterlassen hatte. Während Vipassanaretreats sind meine Zimmer grundsätzlich sauberer und aufgeräumter als sonst. Erstens verbringe ich dann viel mehr Zeit in meinen eigenen vier Wänden (fast nonstop) und zweitens fallen mir bei der Gehmeditation ständig neue Dinge auf, die man noch putzen, aufräumen, verschönern oder verstecken könnte. Die Versuchung ist dann groß, es nicht sofort zu tun, und damit die Gehmeditation zu unterbrechen. Unter uns gesagt, siegt mein spontaner Tatendrang dann doch meistens unter dem Vorwand es „auch ganz meditativ“ zu machen. Mein Zimmer wäre wohl weniger auf Hochglanz, wenn ich dafür die kostbare Zeit meiner rationierten Pausen aufopfern würde.
Ich bin also statt in die Kantine ins Büro, um den Mönch noch zu erwischen, bevor er in seine dreistündige Mittagspause verschwinden würde. Der Mönch und ich haben eine Gemeinsamkeit bei uns festgestellt: Wir sehen beide jünger aus, als wir eigentlich sind. Dann hört es aber schon auf mit den Gemeinsamkeiten: Jeder fühlt in der Gegenwart dieses Mönchs seine Tugenden aufs Äußerste herausgefordert, da er ein total krasser ‚Controlfreak’ ist und einen mit jedem Wort und jeder Geste ermahnt und beformundet - während ich doch eigentlich ganz normal und nett bin - :o) . Heute war er ausnahmsweise aber auch nett. Er führte mich zu dem Mönch, der für solche handwerklichen Arbeiten der Fachmann zu sein scheint. Der nahm noch einen jüngeren Kompagnon mit, und zu dritt marschierten wir in den Teil des Klostergeländes, wo Männer normalerweise keinen Zutritt haben: Achtung Frauen! Dem jungen Mönch war es sichtlich etwas unangenehm. Die Messertechnik funktionierte an meiner Tür leider nicht. Er dachte ich hätte ein älteres Modell. Er bat mich doch erst mal Mittagessen zu gehen - er hatte sicherlich auch Hunger – und danach würde er sich etwas einfallen lassen. Hierbei sei erwähnt, dass er nur thai sprach, aber die Message kam durch seine Gestik trotzdem rüber.
Um punkt 12 Uhr eröffnete mir meine Tür dank Hammer und Brecheisen wieder meine vertraute Umgebung. Gott, oder besser, den Mönchen sei dank. Im Zimmer mache ich mir noch einen Tee bevor es dann wieder an die „Arbeit“ geht. Ich muß schon wieder schmunzeln, wie gut der Text auf dem Teebeuteledikett zum Thema passt: „Meditation führt uns durch Zeiten der Not.“ Immerhin blieb ich entspannt und gelassen bei der ganzen Aktion. Die Arbeit hier scheint erste Früchte zu tragen.
Subscribe to:
Posts (Atom)